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Unser Programm

Category: Dieser Monat

DER MALER

Eigentlich ist die Geschichte von Oliver Hirschbiegels neuer Doku-Fiction schnell erzählt: Der avantgardistische Maler Albert Oehlen lädt ein Filmteam zu sich nach Hause ein, um die Produktion seines neuen Bildes zu dokumentieren. Aber ganz so einfach gestaltet sich die Sache dann doch nicht. Wer will sich schon gern über die Schulter schauen lassen, wenn er kreativ ist? Der Film entzieht sich einer genauen Einordnung. Er liegt irgendwo zwischen Dokudrama und Experimentalfilm zugleich, da Oliver
Hirschbiegel Ben Becker den Künstler bei dessen Schaffensprozess darstellen lässt. Becker ist ein Künstler, der einen Künstler spielt, der Kunst erschafft und auch seine eigene Kunst zum Besten gibt... die der Improvisation. Derweil werden launig bedeutungsschwangere Off-Kommentare gesprochen. Leichte Kost ist dieser Film keinesfalls. Im Grunde ist der Film ein einziges Experiment, das seinem Regisseur und auch dem Hauptdarsteller große Freude bereitet haben dürfte. Kunst darf Das!

Unsere Altersempfehlung: ab 16 Jahre
DONNERSTAG, 27.04., 20 UHR

DIE EICHE – MEIN ZUHAUSE

Im Mittelpunkt des Films von Laurent Charbonnier und Michel Seydoux steht die titelgebende Eiche, ein alter, knorriger Baum, in und um den sich ein erstaunlich abwechslungsreiches Ökosystem breit gemacht hat. Mit exzeptioneller Kameraarbeit zeigt der Film, welche (Arten-)Vielfalt nicht nur an fernen oder an sonstigen exotischen Orten existiert, sondern eben auch in einem vermeintlich-profanen französischen Wald. Ohne Worte kommt „DIE EICHE“ aus, ohne einordnenden, erklärenden Kommentar, ohne Kontext, ohne den Anblick eines einzelnen Menschen lassen die Regisseure nur die Natur wirken. Ganz rein, im wahrsten Sinne des Wortes dokumentarisch mutet der Film an, was so allerdings nicht ganz zutrifft. Ein Tiertrainer war ebenso am Film beteiligt wie Spezialist*innen für Computereffekte. Nach diesem Film sieht man den mitteleuropäischen Wald garantiert mit ganz anderen (und im besten Fall sehr viel offeneren) Augen für das Außergewöhnlich im (vermeintlich) Alltäglichen.

Unsere Altersempfehlung: ab 6 Jahre
MITTWOCH, 26.04., 20 UHR

PROJECT WOLF HUNTING

Vergangenes Jahr durfte sich die FSK ausgiebig mit „The Sadness“ befassen. Die Gewalteskapade erhält nun Konkurrenz. Mit dem Action-Splatterhorror von Hong-seon Kim kam kein Gemetzel mit versteckter Sozialkritik, sondern ein brachial animalisches Blutvergießen mit rekordverdächtigem Bodycount auf den Prüftisch. Die Freigabe für‘s Kino gab es schließlich im dritten Anlauf. Es geht um eine Gruppe gefährlicher Straftäter, die auf einem Frachtschiff einen Fluchtversuch wagen und dabei einen blutigen Überlebenskampf lostreten. Der Film steht in der Tradition eines Films wie „From Dusk Till Dawn“. Er macht etwa zur Mitte hin eine harte Genre-Wendung durch. War der Film zuvor nur ein Actionstreifen, so arbeitet er nun mit Elementen der Science Fiction und des Horrors. Der südkoreanische Actionhorror sorgte auf diversen Filmfestivals bereits für mächtig Wirbel und Furore und ist absolut nichts für schwache Nerven. Die FSK-18-Bewertung ist ernstzunehmen!

AUGENBLICKE 2023

Die Auswahl ist getroffen, das Programm ist erstellt. Die Kurzfilmreihe “AUGENBLICKE“ startet in die nächste Runde. 10 Kurzfilme warten auf die Zuschauer. Im Anschluss stehen die Theologen Clemens Bühler und Lukas Schmidt vom katholischen Bildungswerk gerne zum Gedankenaustauch zur Verfügung. Anschließend Diskussion und Bewertung.

INFO: Bildungszentrum Offenburg · Telefon 0781/9250-40 · www.bildungszentrum-offenburg.de

Abendkasse 5,- Euro (Parkett) // 7,- Euro (Loge)

...weitere Details siehe Sonderflyer!

FILMGESPRÄCH IN KOOPERATION MIT DER KATHOLISCHEN KIRCHE, IHREN MEDIENZENTRALEN UND DEM “KATHOLISCHEN FILMWERK“ (KFW) - MODERATION MIT DEN THEOLOGEN LUKAS SCHMITT & CLEMENS BÜHLER

Unsere Altersempfehlung: ab 14 Jahre
MITTWOCH, 19.04., 20 UHR

KNOCK AT THE CABIN

Seit seinem großen Erfolg „The Sixth Sense“ gilt M. Night Shyamalan als Regisseur der überraschenden Wendungen. Unerklärliche Phänomene, beunruhigende Ereignisse und schicksalhafte Entscheidungen haben Shyamalan schon immer fasziniert. Die siebenjährige Wen und ihre Adoptivväter Andrew und Eric machen Urlaub in einer einsamen Waldhütte, als sie von vier Unbekannten überfallen werden. Diese sind gekommen, um einen wichtigen Job zu erledigen: Sie müssen die Apokalypse verhindern und stellen die Kleinfamilie vor die Wahl, sich selbst oder die gesamte Menschheit zu retten. Die schnörkellose, mit biblischer Wucht inszenierte Handlung konfrontiert die Zuschauer unweigerlich mit der Frage, was sie in dieser Situation tun würden. Der packend inszenierte Film enthält aber auch eine eindringliche Warnung an uns alle: Wenn wir nicht bereit sind, Opfer zu bringen, wird die Welt eines Tages untergehen.
SAMSTAG, 15.04., 20 UHR | FREITAG, 28.04., 20 UHR | SONNTAG, 30.04., 20 UHR (OMU)

MALAIKA

BENEFIZVERANSTALTUNG/LESUNG
1. Auftritt “Männerchor Hanauerland“ unter der Leitung von Willi Kammerer, Achern-Gamshurst
2. Lesung aus dem Buch “Tut Buße und baut ein Klo“
3. Zeitzeugen: Willy Schneider im Gespräch mit dem “Bruddler vum Achertal“ Otmar Schnurr
4. Filmbeitrag über “Malaika Children‘s Home“, Dauer max. 10 Minuten
5. Buchvorstellung + Fragesteller: Otmar Schnurr „Tut Buße und baut ein Klo - Humorvolle Episoden und Geschichten aus Kenia und dem Schwarzwald“ von Willy
Schneider
6. Auftritt “Männerchor Hanauerland“
7. Abschlussmoderation, Danke und Schlussworte. Hinweis auf Benefiz, Spendenabo und Buchautor steht im TIVOLI-Foyer zur Verfügung.

EXHIBITION ON SCREEN: DEGAS – LEIDENSCHAFT FÜR PERFEKTION

Die im Fitzwilliam Museum in Cambridge beheimatete Ausstellung der Werke von Edgar Degas bietet dem interessierten Zuschauer einen einzigartigen Einblick in das Schaffen des französischen Malers und Bildhauers, der zwischen 1834 und 1917 in Paris lebte. Einige seltene Arbeiten des Künstlers sind ausschließlich dort zu sehen und Regisseur David Bickerstaff nimmt die Zuschauer in seinem Dokumentarfilm auf eine Reise in diese besondere Ausstellung mit. Er hat einen exklusiven Zugang
zu ausgewählten, seltenen Arbeiten des Künstlers, der nie ganz zufrieden mit seinen eigenen Werken war. Durch Interviews mit Kunsthistorikern und zahlreichen
Auszügen aus Briefen und Texten Degas selbst, zeichnet David Bickerstaff das Bild eines sich fortwährend hinterfragenden Künstlers. Besonders tragisch mutet so an, dass der lebenslange Drang nach Perfektion durch die zunehmend schlechtere Sehkraft Degas untergraben wurde.
Unsere Altersempfehlung: ab 12 Jahre
MITTWOCH, 12.04., 20 UHR

THE MAGIC FLUTE – DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE

Wer braucht „Herr der Ringe“ oder „Game of Thrones“ - der wahre Fantasy-Klassiker ist rund zweihundert Jahre älter und kommt von Mozart und seinem Showrunner Emanuel Schikaneder. Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ enthält Magie, Drachen, royale Familien, Intrigen und Tierwesen, die Zutaten, aus denen das Fantasy-Genre
gemacht ist. Der aus London kommende Tim Walker hat ein Stipendium am Mozarteum. Hier werden die großen klassischen Sänger und Musiker der Zukunft ausgebildet. Aber wie bei jeder Schule gibt es auch hier die Netten und die Gemeinen, die Coolen und die Nerds, die Streber und die weniger Ambitionierten. Eines Nachts folgt Tim einem Licht und landet unversehens in er Welt von Mozarts „Die Zauberflöte“. Wer noch nie eine Oper gesehen hat, macht vielleicht hier seine erste Erfahrung mit den großen Gefühlen eben dieser Kunstform, Und wer sich auskennt in der Welt der Oper, der hat gewiss auch mit diesem Film seinen Spaß.

Unsere Altersempfehlung: ab 12 Jahre
OSTERMONTAG, 10.04., 17 UHR | SONNTAG, 23.04., 17 UHR

IM WESTEN NICHTS NEUES

Deutschland im Jahre 1917. Drei Jahre nach Kriegsbeginn steht das eigene Militär kurz vor Paris, kurz vor einem glorreichen Sieg über den Feind. So zumindest wird es propagandiert und verleitet die „goldene Generation“ zur freiwilligen Meldung für die Front. Noch nicht ganz erwachsen sind Bildung, Arbeit und/oder Familie nun zweitrangig, schließlich geht es darum dem eigenen Land zu Ruhm und Ehre zu verhelfen! Die Erstverfilmung von Erich Maria Remarques Jahrhundert-Romans gewann 1930 zwei Oscar, nun erhielt die erste deutsche Verfilmung des Stoffes sensationelle 4 „Goldjungs“. Unter anderem in der Königsdisziplin für den Besten Internationalen Film. Regie führte Ed Berger, der das Publikum ungeschönt in die blutverschmierte Fratze des Krieges blicken lässt. Die Neuverfilmung ist ein zweieinhalbstündiger Klos im Hals, der in Zeiten wie diesen nochmal schmerzhafter an die Substanz geht und eine wichtige Thematik für jüngeres Publikum zugänglich macht.

FREITAG, 07.04., 20 UHR

FREIBAD

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM FRAUENFORUM ACHERN + FRAUENAKADEMIE BÜHL

In einem Freibad nur für Frauen treffen unterschiedlichste kulturelle Milieus, Haarfarben und Körperformen aufeinander und beäugen sich skeptisch. Die gesellschaftlich oft beschworene Toleranz endet spätestens dort, wo die eigenen Privilegien beginnen. Darin unterscheidet sich die Altfeministin so wenig von der türkischen Großfamilie wie die Sportschwimmerin im Burkini. - Vorurteile, Rassismus, Eitelkeiten, Schönheitsideale sind Themen dieser ziemlich klugen und wunderbar vergnüglichen Culture-Clash-Komödie von Doris Dörrie und es geht darin ganz schön ans Eingemachte aber mit Zwerchfell statt mit Zeigefinger.

Unsere Altersempfehlung: ab 16 Jahre
OSTERMONTAG, 10.04., 20 UHR