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SENECA

Nachdem er viele Jahre im Exil verbringen musste, wird Seneca auf Geheiß von Agrippina zurück nach Rom geholt. Dort soll er ihren Sohn Nero unterrichten, der ihren Plänen zufolge einmal Kaiser werden soll. Dies gelingt tatsächlich. Weniger geplant ist allerdings, dass der Jugendliche einen starken Willen hat und eine Vorliebe für Grausamkeiten hegt. Erst lässt er seine Mutter ermorden und auch der in Ungnade gefallene Seneca soll sterben. Für den Lehrer und Philosophen ist aber klar, dass er dieses Schicksal nicht wortlos annehmen wird. - Nach seinen Hollywood-Erfolgen wechselt der aus Stuttgart stammende Robert Schwentke mühelos vom Popcorn-Kino zur Philosophie und lässt John Malkovich mit einer schwindelerregenden “Tour de force“ auftreten. Entgegen den Erwartungen ist dies kein Bauchgepinsel für bildungsbeflissene Altphilologen, sondern ein antiker Stoff im zeitlos künstlerischen Gewand mit aktuellen Anspielungen über das Versagen der Vernunft angesichts der grausamen Realität. Eine Parabel über Macht und Machtmissbrauch als bitterböse Komödie.

SONNTAG, 07.05. | SAMSTAG, 27.05. jeweils 20 UHR

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